Fronleichnam, 19. Juni 2025 ist ein Fest, das auf den Gründonnerstag, 17. April 2025 zurückgeht – den Abend, an dem Jesus beim letzten Abendmahl die Eucharistie eingesetzt hat. In jeder Heiligen Messe erinnern wir uns an dieses Geschehen und glauben daran, dass Jesus im gewandelten Brot und Wein wirklich gegenwärtig ist. Es ist ein Zeichen seiner unendlichen Liebe, die sich klein macht, um uns ganz nahe zu sein.
Auch wenn wir das Geheimnis der Eucharistie nicht ganz verstehen, dürfen wir vertrauen. Schon der Apostel Thomas zweifelte – bis er Jesus selbst begegnete und bekannte: „Mein Herr und mein Gott.“ (Joh 20,28). Glaube bedeutet manchmal, sich dem Geheimnis zu nähern, auch ohne es ganz zu durchschauen.
Jesus selbst sagte: „Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt.“ (Joh 6,51) Die Eucharistie ist also nicht nur ein Symbol, sondern ein echtes Geschenk – ein Ausdruck der Hingabe Gottes an uns Menschen. Wer dieses Geschenk empfängt, empfängt Liebe ohne Bedingungen.
Viele Gläubige suchen die Nähe Jesu auch ausserhalb der Messe – in der stillen Anbetung vor dem Tabernakel oder der Monstranz. Diese Zeit der Stille kann heilsam und stärkend sein. Der heilige Pfarrer von Ars erzählte von einem Bauern, der einfach sagte: „Ich schaue Ihn an, und Er schaut mich an. Das genügt.“
Fronleichnam ist somit nicht nur eine Prozession mit Blumen und Gesang – es ist ein Fest der lebendigen Nähe Gottes in unserem Leben.